Bitte, Danke, Entschuldigung

Die Festtage der Weihnachtszeit liegen hinter uns. Die Zeit zwischen den Jahren erlebe ich immer intensiv als eine „besondere“ Zeit.

Dies war für mich eine gute Gelegenheit, um die Ausführungen von Papst Franziskus zu überdenken.

„Die heutigen Gedanken sind gleichsam die Eingangstür zu Reflexionen über das Leben der Familie, ihre Gemeinschaft, die Abläufe zu verschiedenen Zeiten und alle Ereignisse. Auf dieser Eingangstür stehen drei Worte geschrieben, die ich schon mehrmals erwähnt habe.

Diese Worte lauten: »bitte«, »danke«, »Entschuldigung«, soweit die Worte von Papst Franziskus während einer Generalaudienz.“

»bitte«

Einem höflich vorgetragenen Wunsch schließt sich das Wort „bitte“ selbstverständlich an. „Bitte halten Sie Abstand“, fällt mir spontan in der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie ein. Beim weiteren Nachdenken stelle ich fest, dass ich oft das Wort „bitte“ verwende, denn als Seelsorger bin ich in der Pfarrei mit vielen Haupt- und Ehrenamtlichen netzwerkartig verbunden und benötige die Mithilfe vieler Menschen.

Ein weiterführender Gedanke erinnert mich an unsere täglichen Fürbitten in unseren vielfältigen Gottesdiensten. Mit Gott verbunden sprechen wir Bitten aus, um von ihm und durch ihn Hilfe zu erfahren.

»danke«

Dies zu sagen fällt mir leicht. Unzählige Gelegenheiten fallen mir ein, für die ich mich an dieser Stelle bedanke:

  • für so manches gut gemeinte Wort und für die herzlichen Grüße in der Weihnachtspost
  • für vielfältiges Engagement in Räten, Gruppen und Kreisen in unserer Pfarreiengemeinschaft Schweich
  • für würdig dekorierte Kirchen und Kapellen in der Weihnachtszeit
  • für engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter bei der Sternsingeraktion
  • für die Zusammenarbeit im Pastoralteam, einschließlich drei engagierter Pfarrsekretärinnen
  • und, und, und ….

»Entschuldigung«

Es gibt in einer großen Pfarreiengemeinschaft auch immer wieder Dinge, die nicht ohne Probleme verlaufen. Corona macht dies nicht einfacher. Mangelnde Kommunikation führt oft zu Missverständnissen. Ich will damit sagen, dass oftmals keine böse Absicht dahintersteckt, sondern nicht weit genug informiert oder gedacht wurde. Allerdings heißt ein Sprichwort auch: “Irren ist menschlich”, d.h. niemandem gelingt alles. Deshalb auch ein aufrichtiges Wort der Entschuldigung all denen, die von Kirche enttäuscht wurden.

Bei denjenigen, bei denen ich es weiß, habe ich es bereits angesprochen. Ich denke aber auch an die vielen Menschen, die im vergangenen Jahr aus der Kirche ausgetreten sind.

Lassen Sie mich schließen mit einem Segensgebet unserer Sternsingerinnen und Sternsinger:

“Der allmächtige Gott schenke euch den Segen seiner Gegenwart, wenn ihr traurig oder einsam seid, wenn ihr euch mutlos und verlassen fühlt, wenn ihr nicht mehr weiterwisst. Er stärke euch mit seinem Segen in jedem Augenblick - ob ihr weint oder lacht. Gott mache eure Herzen froh und schenke euch den Frieden. Amen!”

Ihr
Rüdiger Glaub-Engelskirchen, Gemeindereferent