Wenig ist so viel mehr!
„Wenig ist so viel mehr“
Hatten Sie schon Urlaub oder steht Ihnen die bekanntlich schönste Zeit im Jahr noch bevor?
Ich war für vier Tage mit meiner erwachsenen Tochter Lena auf Tour. Meine Frau hatte leider keine Zeit. Also nutzten wir ein verlängertes Wochenende, um den Osten des Landes zu erkunden. Dresden, Pirna und Prag waren unsere Ziele - wunderschöne Städte.
Die Playlist während der langen Autofahrt sorgte unterwegs für stimmungsvolle Momente. Besonders als die A-cappella-Gruppe „Wise Guys“ den Titel „Sommer“ sang, stimmten wir lauthals mit ein:
„Jetzt ist Sommer, egal ob man schwitzt oder friert. Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. Es ist Sommer, ich hab` das klar gemacht - Sommer ist, wenn man trotzdem lacht!“
Ja und Sommer war wirklich in diesen Tagen und auch in der Nacht kühlte es kaum ab. Ach, was tut es der Seele gut, die Sonne, gute Musik, intensive Gespräche und leckeres Essen zu genießen. Endlich wieder mal Zeit füreinander, ohne auf die Uhr schauen zu müssen.
Der Text eines mir unbekannten Liedes rüttelt mich auf: „Man müsste sich mal wieder selbst besuchen. Doch man ist ja immer so gehetzt. Ich habe neulich bei mir angerufen. Doch es war die ganze Zeit besetzt.“
Ich frage mich: Wie wirke ich auf andere? Gehetzt, gestresst, keine Zeit, auf dem Sprung….
Kürzlich sagte ein Freund zu mir. „Komm lieber nur zu unserer Zusammenkunft, wenn Du Zeit hast. Einen gestressten Seelsorger wollen die anderen nicht unbedingt erleben.“
Ja, manchmal ist weniger mehr, habe ich doch kürzlich selbst in einem Gottesdienst eine Meditation von der Kollegin Angela Boog vorgelesen.
„Nichts mitnehmen sagst Du, nur den Menschen an meiner Seite, den Stab in meiner Hand,
Deine Geistkraft in meiner Seele. Nichts?“
Wenig ist so viel mehr, man muss es nur verinnerlichen, danach handeln und sich selbst etwas Gutes tun. Mein Wunsch auch für Sie!
Rüdiger Glaub-Engelskirchen
Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Schweich