„Burg Ramstein lässt grüßen!“ - Mit dem Rad ins Kylltal
Auch in diesem Jahr stand eine Radtour auf dem Plan. Martin und Peter hatten das Kylltal ausgesucht.
In der Gruppe starteten wir am Brunnen in Issel und konnten im entspannten Tempo die Burg Ramstein erreichen. Für einige war es ein Blick zurück, denn die Burg war im Verbund mit der Genovevahöhle früher ein beliebtes Ziel für Schul- und Familienausflüge. Oft ging es mit der Bahn über Ehrang bis zum ehemaligen Bahnhof Burg Ramstein.
Nach unserem Eintreffen wurden wir von „Burgvogt“ Stephan empfangen. Er gehört zur Eigentümerfamilie der Anlage. Er berichtete aus den Anfängen der Anlage. Um 1000 n.Chr. ließ der Erzbischof von Trier das erste feste Haus auf dem 120 Meter hohen Felsen errichten. Die umliegenden Ländereien dienten der Versorgung von Trier und Umgebung. Mit den zunehmenden Spannungen mit den Luxemburgern, deren Ländereien direkt angrenzten, entschloss sich der Erzbischof eine Burg zu bauen. Vom Baustil eher ein Schloss als sichtbares Zeichen seiner Macht. Es folgten Jahrhunderte mit vielen Lehnsherren, Streitigkeiten und Kriegen, ehe die Franzosen die Burg 1689 abbrannten.
In der Folge wurde immer nur das Hofhaus wieder aufgebaut. Napoleon machte dem Herrschaftlichen ein Ende. 1826 gelangte die Familie Bretz aus Trier in den Besitz der Burg und sie sind noch heute dessen Besitzer. Stolz erzählte Stephan von den Bemühungen der Familie um den Erhalt des Denkmals. Er führte uns vom Keller bis zur Terrasse der Ruine und erzählte so manche Geschichte. Für mich die schönste war der Ruf des Großvaters von der Terrasse, wenn der Zug die Gäste am Bahnhof ausgespuckt hatte: „Marie mach Wasser in den Viez, et kommen Millune Leut!“
Am Ende stand die gemeinsame Einkehr ins Lokal und die gemütliche Heimfahrt.
Vielen Dank, Peter und Martin für die Orga und Stephan für die Führung!