Ein geistliches Wort von Gemeindereferentin Astrid Koster

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin voller Vorfreude auf den Beginn der Sommerferien, den bevorstehenden Urlaub und vor allem auf die internationale Ministranten Wallfahrt nach Rom. Mit ca. 50.000 jugendlichen Ministrant*innen werden wir Rom erobern, in die Geschichte der Stadt eintauchen, La Dolce Vita genießen - Eisdielen, Parks, den Strand und schattige Plätze innerhalb der Stadt aufsuchen. Vor allem bin ich gespannt und voller Erwartungen, wie die Reise verlaufen wird und freue mich auf den Austausch und die Begegnung mit den Ministrant*innen aus anderen Ländern, anderen deutschen Bistümern und ganz besonders auf die Papstaudienz auf dem Petersplatz.

Noch sind die Vorbereitungen nicht ganz abgeschlossen und auf den letzten Drücker fällt einem immer noch etwas ein, was man noch besorgen oder organisieren muss - letzte Reisedetails werden abgesprochen, umgeworfen und neu geplant, der Koffer gepackt und alle Reiseunterlagen kontrolliert. Im Kopf geht so viel vor, bis man dann endlich im Auto, im Bus, im Zug oder im Flugzeug sitzt und der Ankunft am Urlaubort entgegenfiebert und inständig hofft, nichts vergessen zu haben, um dann abschalten zu können.

Bestimmt kennen Sie dieses Gefühl auch, wenn es jetzt ebenfalls in den Urlaub geht und die Koffer gepackt werden. Zudem trifft man Absprachen mit der Familie, den Nachbarn, den Freunden, damit diese sich ums Haus, die Wohnung, den Garten und ähnliches kümmern. Nur wenn alles gut geplant ist, fährt man entspannt und voller Vorfreude in den Urlaub und kann die Seele baumeln lassen.

Als Gruppenverantwortliche für 18 Jugendliche und Betreuer wird das mit dem Abschalten und Genießen nur bedingt funktionieren, ist man doch in der Verantwortung für alle und möchte sie wieder gesund und munter zurück nach Hause bringen. Für manche wird es die erste größere Fahrt ohne Eltern sein und sie sind nervös, haben Erwartungen und Befürchtungen und wissen nicht, treffen diese zu? Doch die Freude und Dankbarkeit diese Erfahrung machen zu dürfen sind hoffentlich größer.

Manchen ist es jedoch nicht möglich in die Ferne zu reisen und sie verbringen die Zeit zu Hause, sind unter Umständen allein und können die sonnigen Tage und die Wochen des Sommers nicht so genießen, wie andere. Erwartungen und Hoffnungen auf interessante Begegnungen vor Ort spürt man dennoch in sich und man muss nicht immer in die Ferne reisen, um sie zu erleben. Oft reichen schon kleine Gespräche am Gartenzaun oder das Gespräch beim Spazieren gehen, die uns stärken und uns Kraft schöpfen lassen für den Tag. Manchmal reicht auch nur ein Lächeln.

Ein Lächeln und liebe Grüße wollen wir den Kranken aus unserer Pfarreiengemeinschaft, die wir mit der Hauskommunion besuchen, aus Rom senden. Ein Zeichen, dass wir an sie denken und wir beim Papst für sie beten und eine Kerze anzünden. Nutzen Sie auch gerne mal wieder die Gelegenheit eine Postkarte zu verschicken und Ihrer Familie, Freunden und Bekannten eine zu senden. Sie werden überrascht sein, was eine Papierkarte im Vergleich zu den vielen digitalen Grüßen und Bildern verändern kann.

Ihnen allen wünsche ich eine erholsame, entspannte, freudige Sommerzeit, einen schönen Urlaub und viele Erfahrungen, Begegnungen und Erlebnisse, die sie genießen können.

Ihre Gemeindereferentin Astrid Koster