Frauen waren erneut unterwegs
Frauen waren am 15. Mai 2024 unterwegs, nicht wie angekündigt wie Jesus über das Wasser sondern unter der Mosel hindurch. Regenwetter, Wasser von oben. An der Staustufe in Detzem, dem ehemaligen Arbeitsplatz von Wilma, trafen wir uns mit Markus Thul, Mitarbeiter vom Wasser- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn, der uns ausführlich und kenntnisreich ,,seine Schleuse“ beschrieb.
Mit dem Ausbau der Mosel zur Großschifffahrtstraße von 1957-1964 wurde auch in Detzem am Flusskilometer 166,18 eine Schleusen- und Wehranlage gebaut, bei der der Schleusenkanal nicht direkt am Wehr liegt.
Bei einer Länge von 170 Metern, einer Breite von 12 Metern hat sie mit
9 Metern die höchste Fallhöhe der 28 Moselstaustufen und eine Stauhaltung von 29 Kilometern. Diese Stauhaltung garantiert den Schiffen eine konstante Wassertiefe von etwas mehr als 3 Metern. Ferner befindet sich beim Wehr eine Bootsschleuse, die Paddel- und kleineren Motorbooten eine Selbstschleusung ermöglicht.
Ferner wissen wir jetzt wie unter anderem eine Stoßschutzanlage funktioniert, was Berg- und Talfahrer sind, kennen die Aufgaben von Peilschiffen, wissen um die Funktion eines Stemmtors, dass sich in Detzem 3 Wehrsektoren befinden und wo der Steuerstand ist. Hier trafen wir einen Mitarbeiter der Schleuse der uns wenig erzählte, dafür unsere Fragen aber detailgetreu und ausführlich beantwortete. Wir überblickten die Schleusenkammer an Monitoren und von oben, sowie Lageskizzen und Baupläne.
Und Glück gehabt: Ein Motorschiff beladen mit Metallschrott auf dem Weg zum Hafen in Mertert, also auf Bergfahrt, fuhr in die Schleuse ein.
Somit konnten wir unter fachkundiger Beschreibung sowohl vom Leitstand als auch an der Schleusenmauer eine Schleusung live erleben.
Wo aber befindet sich das Wehr? Nach einer kurzen Wanderung durch einen kleinen Auenwald, vorbei an einigen Arbeitsbooten, standen wir an der Staumauer, mächtig hoch, aus Metall und ein Sektor defekt und eingerüstet. Der TV berichtete. Nach der Erklärung von Markus Thul verstanden wir jetzt auch, wie bei Hochwasser der Fluss reguliert wird.
Aber wie auf die andere Seite gelangen?
Wie am Anfang schon gesagt: Nicht wie Jesus über Wasser, sondern 72 Stufen abwärts zu einem hell erleuchteten weiß getünchten Arbeitsgang, vorbei an Rohren, Leitungen und Kreuzungen, 11 Meter unter der Wasseroberfläche. Der Aufstieg wieder 72 Stufen und der Ausgang an der Fischtreppe, jetzt wissen wir auch wie die funktioniert, angelangt am Kraftwerk auf der Schleicher Seite. Auch Regenwetter.
Markus Thul verabschiedete uns, ein herzliches Dankeschön an ihn, und führte die Autofahrerinnen zurück auf die Detzemer Moselseite.
Für die anderen stand eine kurze Wanderung zum Schleicher Kuckuck an, wo wir uns dann alle wieder trafen zu Kaffee und kleinem Essen. Ein gelungener Ausflug, und es soll keiner sagen, Frauen interessieren sich nicht für Technik.
Ein besonderer Dank gilt Wilma, die diesen Ausflug vorbereitet und organisiert hat. Letzte Frage: Was kostet eine Schleusung auf der Mosel?
Schon am 16. Mai 2024 waren Frauen im Haus St. Luzia in Schweich, diesmal in den unendlichen Weiten von Smart- und iPhones, wieder unterwegs.
Da wir als Frauen umhegt und umsorgt werden und uns Silversurferinnen sofort eine helfende Kraft zur Seite steht, ,,ich mach dir das mal gleich“,
wissen wir wie einiges funktioniert, aber haben wir es verstanden? Das war zu ändern. Da Wissen Macht ist, hatte Astrid uns Herrn Werhan vom Seniorenbüro in Trier angeheuert, ein echter Frauenversteher.
Endlich erschließt sich uns jetzt die geheime Sprache von WLAN, Hotspot, Account, PayPal, Cloud, NFC, Passwort Manager und Play Store. Und Safari ist kein unbekanntes Wesen mehr. Sind die englischen Namen erst mal ins Deutsche übersetzt, schon vereinfacht sich die Welt.
Mit der visuellen Übertragung auf eine große Leinwand und dem Üben am eigenen Handy kehrte Sicherheit ein. Nur beim mobilen Bezahlen, auch nach allen Erklärungen und dem Verstehen des Vorgangs an sich, waren sich die meisten einig: Karte reicht noch aus.
Herr Werhan als Lehrmeister baute Ängste ab und motivierte, Neues auszuprobieren. Herzlichen Dank für die Geduld und gutes verständliches Erklären.
Unser neues Wissen in unserem inneren internen Speicher, was wir jetzt eigenständig mit und ohne Passwort abrufen können, ermutigt uns, weiter in den unendlichen Weiten der Smart und iPhones unterwegs zu sein. Übung macht die Meisterin.