Impulse aus der Eifel

Beginnen möchte ich meinen Bericht von unserem diesjährigen Besinnungswochenende in der Fastenzeit mit den folgenden Worten:
See lele _ see lele _ ä . ä . oh!
Diese Sprache haben wir an unserem Wochenende in St. Thomas gelernt!
"Die spinnen, die Katholiken!" mag man da denken.
Doch ehrlich gesagt bin ich mir nicht einmal sicher, ob man das wirklich so schreibt – aber ich weiß jetzt, wie man es singt! Diese Zeilen haben wir mit der ganzen Gruppe bei unseren Gesangsübungen mit Mathias Webel gesungen, getanzt und gefühlt. Und wie es bei einem typischen Besinnungswochenende so ist, empfindet jede und jeder es aus der eigenen Situation heraus anders.
Unser gemeinsamer Weg begann am Freitagabend mit einem Film über einen Chor in Hamburg, bestehend aus Menschen zwischen 70 und 95 Jahren. Der Film zeigte eindrucksvoll, wie aktiv und engagiert das Leben im Alter sein kann. Er öffnete Horizonte, gab tiefe Einblicke und lud uns ein, über unsere eigenen Lebenswege nachzudenken. Ganz automatisch gelangte man dabei zu seinem persönlichen Glaubens- und Lebensbekenntnis.
Am Samstag wurden Impulse gesetzt – jeder nahm sie auf seine eigene Weise auf und interpretierte sie unterschiedlich. Doch eines war klar: Jede und jeder war ein wichtiger Teil dieser Gruppe.
Hä? Was war das denn für ein Satz?
Das klang ja fast wie: See lelää _ see lel... _ äh . äh . ohhh!
Ganz praktisch lief es so ab: Beim „Irrgang“ rund um St. Thomas bekamen wir Impulse mit auf den Weg. Jeder nahm sie auf, reflektierte sie aus seiner eigenen Perspektive und trug sie teilweise in Gespräche weiter. Für jede und jeden ergaben sich dabei eigene Erkenntnisse. Doch alles war getragen von der Gemeinschaft, die sich auf diesen Prozess einließ.
Dann kam der Höhepunkt: Mathias brachte uns alle zum Singen und Klingen. Ja, auch ich kann singen – und mich dabei tragen lassen! Es waren 90 wunderschöne Minuten, in denen wir uns fast wie der Chor aus Hamburg fühlten. Diese Erfahrung trugen wir mit in den Abend hinein, an dem die Gruppe noch enger zusammenwuchs. Man spürte: Wir alle streben nach dem gleichen Credo.
Der Sonntag verlief im Gleichklang und führte uns mit einem harmonischen Ausklang wieder nach Hause.
Sehh leläh … seehh leläh … ähh .. ähh .. oh!
Wer im nächsten Jahr dabei sein möchte, braucht keine Angst zu haben. Stefan sagte: „Ich wusste ja gar nicht, was mich erwartet. Ich kannte fast niemanden, aber ihr habt es mir leicht gemacht, mich willkommen zu fühlen. Danke!“
Diesem Dank an die Gruppe und an unseren Gemeindereferenten Rüdiger Glaub-Engelskirchen kann ich mich nur anschließen.
Jürgen Schmitt, Schweich